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Manche Menschen träumen nur, sie würden schlecht schlafen

Stundenlang hin und her gewälzt und kein Auge ­zugetan? Vielleicht haben Sie Ihre Schlaflosigkeit nur geträumt. In einem Experiment der Universität Freiburg traf das auf jeden sechsten schlechten Schläfer zu. Die Vermutung: Wer sich sorgt, am nächsten Tag nicht ausgeschlafen zu sein, nimmt diese Ängste in den Traum mit.

13.12.2018, Bildnachweis: iStock/Geber86


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Bei Salz hieß es bisher: Weniger ist gesünder. Eine Studie zeigt jedoch ein etwas anderes Bild

Möglicherweise ist ein höherer Salzkonsum weniger schädlich als gedacht. Die Analyse der Daten von 96 000 Menschen aus 18 Ländern im Fachblatt Lancet bestätigt, dass zwar der Blutdruck steigt, aber nicht unbedingt das Risiko für Herz-Kreislauf-­Erkrankungen. Also Entwarnung? Nein. Experten meinen, dass dieses Ergebnis durch weitere Studien bestätigt werden muss.

07.12.2018, Bildnachweis: Thinkstock/iStockphoto


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Jenseits der Lebensmitte sollte eine Knieoperation besonders gut überlegt sein

Wer über 40 ist und einen Meniskus­schaden hat, sollte sich nicht vorschnell operieren lassen. Das raten dänische und norwegische Forscher im British Journal of Sports Medi­cine. Bei einem Vergleich der Behandlungsergebnisse von ­Arthroskopie und Physiotherapie fanden sie keine klinisch bedeutsamen Unterschiede.


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Wer sich auf dem Weg zum Job bewegt, schützt sein Herz

Wer das Auto stehen lässt und zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommt, stärkt sein Herz. Laut einer Analyse mit rund 360 000 Menschen im Fachblatt Heart war das Risiko für Schlaganfälle und Herzkrankheiten so um elf Prozent verringert. Noch besser: Auch bei anderen ­Wegen aufs Auto verzichten, so die Forscher.


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Was Sie beachten sollten, wenn Sie eine Tablette stückeln müssen

Das Teilen von Tabletten lässt sich nicht immer vermeiden. Etwa wenn schon die geringste Dosierung zu stark ist oder wenn die Dosis zu Anfang oder am Ende einer Therapie allmählich gesteigert beziehungsweise langsam reduziert werden muss.
Teilen Sie die Tablette durch möglichst schnellen und festen Druck. Wenn Sie den Druck nur allmählich aufbauen, führt das zu unterschiedlich großen Teilstücken und damit zu Dosierungsfehlern. Bevor Sie eine Tablette teilen oder zerkleinern, müssen Sie in der Apotheke nachfragen, ob sich Ihr Medikament dafür eignet. So können viele Präparate mit verzögerter Wirkstoff-Freisetzung (Retardpräparate) nicht geteilt werden.


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Ist wirklich das Sexualhormon schuld, wenn Männer lichteres Haar bekommen? Dem sind Forscher nachgegangen

Gehen Männern die Haare aus, stehen meist ihre Sexualhormone im Verdacht. Diesen hartnäckigen Mythos haben Forscher der Universitätsmedizin Greifswald nun mit einer der bislang größten Studien zu dem Thema untersucht. Sie werteten die Daten von 373 gesunden Männern für die Bevölkerungsstudie Ship-Trend aus. Dabei fanden sie keinen Zusammenhang zwischen den Hormonen Testosteron, Androstendion oder DHEAS und Haarausfall.


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Wer ein Mittel gegen Verstopfung braucht, möchte nicht, dass die Wirkung zur Unzeit eintritt – etwa beim Einkaufen. Was Apotheker raten

Lassen Sie sich ein Präparat empfehlen, das zu Ihren Lebens­umständen passt, und wenden Sie es zur richtigen Zeit an. Während Zäpfchen und Klistiere bereits innerhalb von Minuten wirken, dauert es bei Präparaten zum Einnehmen etwa zwölf Stunden, bis Stuhlgang ausgelöst wird. Solche Mittel nehmen Sie am besten abends vor dem Schlafengehen ein. Allgemein gilt: Mittel gegen Verstopfung nicht ohne ärztlichen Rat über längere Zeit anwenden. Wichtig: Falls das Mittel Durchfall verursacht, ist es zu stark beziehungsweise zu hoch dosiert. Dann sollten Sie sich in Ihrer Apotheke über Alternativen beraten lassen.

Bildnachweis: iStock/Nina Malyna


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Wer Schilddrüsenhormon mit Milch schluckt, riskiert Wirkungseinbußen

Das Schilddrüsenhormon Levothy­roxin sollte nicht zusammen mit Kuhmilch eingenommen werden. Das in der Milch enthaltene Kalzium verringert die Aufnahme des Hormons ins Blut, wie eine Studie von Deborah Chon an der Universität von Kalifornien in Los ­Angeles untermauert. Die Hersteller empfehlen, das Arzneimittel am besten auf nüchternen Magen und 30 bis 60 Minuten vor dem Essen oder der Einnahme weiterer Medikamente oder Vitamine zu schlucken.


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Was ein Schilddrüsen-Check bringt, ist umstritten. Anscheinend trägt er nicht dazu bei, dass Menschen seltener oder weniger stark erkranken

Der Nutzen eines Schilddrüsen-Checks bei Menschen, bei denen keine Hinweise auf eine Erkrankung des Organs bestehen, ist fraglich. Wissenschaftler des sogenannten IGeL-Monitors bewerten die Maßnahme bei dieser Zielgruppe als „tendenziell negativ“. Es gebe keine Studien, dass die Bestimmung des Schilddrüsenhormons TSH im Blut, die oft mit einem Ultraschall kombiniert wird, dazu beitrage, dass Menschen seltener oder weniger stark erkranken. Den Check muss der Patient selbst bezahlen (circa 20 bis 30 Euro).


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Experten raten inzwischen davon ab, eine Arthroskopie als Therapie bei Gelenkverschleiß einzusetzen

Lange war die therapeutische Arthroskopie ein gängiges Verfahren zur Behandlung von Verschleiß-Erkrankungen im Knie. Nun sprechen sich internationale Experten deutlich gegen den operativen Eingriff bei fast allen Problemen dieser Art aus. Eine bereits 2016 im British Medical Journal veröffentlichte Studie zeigte: Arthroskopie bei einem durch Verschleiß entstandenen Meniskusriss ist nicht ­besser als Physiotherapie.
Die Experten überprüften daher weitere Untersuchungen zum Nutzen der Arthroskopie bei Verschleiß mit verschie­denen Symptomen im Knie. Ergebnis: Das Verfahren lindert meist keine Schmerzen und bessert nicht die Beweglichkeit. Die therapeutische Arthroskopie bei Knie-­Arthrose wird in Deutschland von den Kassen­ seit Ende 2015 vielfach nicht mehr übernommen.


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